Den Start bei den nationalen Wettkämpfen im Nachwuchs machten heuer die U11 und U13 österreichischen Meisterschaften. Ende März gingen die Jüngsten in Bruck an der Mur an die Platte und wetteiferten um die begehrten Titel. Auch Wiener Spieler und Spielerinnen waren vor Ort und konnten mit zwei Medaillen nachhause kommen.
Knapp vorbei im Teambewerb
Bereits am Freitag starteten die Bundesländerbewerbe. Dabei schlugen sich die Wiener Nachwuchshoffnungen in den Bewerben U11 mixed, U13 Mädchen und U13 Burschen zwar tapfer, schafften aber letztendlich nicht den Sprung auf das Treppchen.
Im U11 Mix-Bewerb nominierte Wien Pia Geineder von Spielgemeinschaft Mariahilf-Langenzersdorf und Seifeldin Ghanem von Komperdell. Steiermark konnte gleich im ersten Spiel geschlagen werden. Im Entscheidungsspiel gegen Niederösterreich/2 konnte Pia ihr Einzel glatt gewinnen, Seifeldin verlor hauchdünn mit 2:3. Im Entscheidungsdoppel lagen die beiden WTTV-Akteure bereits 2:0 voran. Die drei restlichen Sätze gingen jedoch an das NÖTTV-Paar. Somit spielte Wien statt um die Plätze 1-3 „nur“ um Position 4-6. Es folgten am Samstag Sieg und Niederlage. Mit Platz 5 konnten Pia und Seifeldin das schlechte Resultat aus dem Vorjahr, Platz 9, vergessen machen. Es war überhaupt gemeinsam mit Platz 5 aus dem Jahr 2016, als das Langenzersdorfer Duo Patricia und Moritz Pfeifer ebenfalls diesen Rang erreichten, das beste U11-Team-Mix Ergebnis in der Geschichte des Wiener Verbandes.
Katharina Gstaltner von der Spielgemeinschaft Mariahilf-Langenzersdorf sorgte an der Seite von Claire Mousset von Olympic, dass Wien nach vierjähriger Absenz im U13 weiblich Teambewerb wieder ein achtbares Ergebnis erspielen konnte. 2013 und 2014 wurde Wien Sechste. Danach verzichtete man auf ein Antreten. Diese Platzierung konnten Gstaltner und Mousset einstellen.
Knapp an Bronze vorbei schrammte die U13 Burschen Mannschaft aus Wien. Die Spieler Anton Kahofer, Stephan Wyss, Lionel Stift und Paul Dobretsberger, alle von der Spielgemeinschaft Sportklub-Flötzersteig, starten am Freitag gleich mit einem Arbeitssieg gegen Kärnten in den Bundesländerbewerb. Nach vielen knappen Spielen könnte die Wiener Auswahl sich mit 4:3 gegen die Kärntner durchsetzen. Im Spiel um den Einzug in das Finale erwiesen sich dann die Niederösterreich als zu stark.
Gegen die Nachwuchshoffnungen aus der Steiermark ging es dann in das entscheidende Duell um den dritten Platz. Leider schien bei den Wienern etwas die Luft draußen zu sein und so musste man sich mit 2:4 geschlagen geben und belegte am Ende Platz vier.
Riesen Überraschung im Doppel
Die größte Überraschung aus Wiener Sicht schafften sicherlich Paul Dobretsberger und Stephan Wyss im U13 Doppel der Burschen. Die beiden Spieler der Spielgemeinschaft Sportklub-Flötzersteig marschierten bis zum Viertelfinale durch den Doppelbewerb. Dort bezwangen sie in der Verlängerung vom fünften Satz die auf Eins gesetzte Paarung Dür/Haberl. Auch im Halbfinale bewiesen sie Kampfgeist. Nachdem sie bereits 1:2 gegen Laubreiter/Nowakowski zurücklagen konnten sie das Spiel noch mit 3:2 für sich entscheiden.
Überraschend klar behielten die beiden dann auch im Finale gegen die favorisierte Paarung Girlinger/Rzihauschek die Oberhand. Mit sicherem und platziertem Spiel holten sich Dobretsberger und Wyss die Goldmedaille im U13 Doppel.
Einzelmedaille bei den Mädchen
Im U11 Einzel weiblich zeigte Österreichs Nummer 4, die Langezersdorferin Pia Geineder, ihr ganzes Potential. Die gesetzte 10-jährige ließ am Sonntag der Nummer 5, Viola Amann aus Vorarlberg, keine Chance und gewann 3:0. Dies ist umso bemerkenswerter, weil Pia am Vortag gegen die gleiche Gegnerin noch eine 1:3 Niederlage einstecken musste. Diesmal passte aber Form, Tagesverfassung und Spielstrategie. Im Halbfinale wartete mit Celine Panholzer die aktuell beste Spielerin Österreichs. Pia zeigte von Beginn weg ein druckvolles Spiel, blockte stark und konnte mit starkem Unterschnitt und Gegentopspin viele direkte Punkte machen. Plötzlich lag Pia mit 2:0 Sätzen voran. Panholzer konterte, stellte sich besser auf ihr Spiel ein und gewann die Sätze 3 und 4. Im fünften Satz startete die ATUS-Spielerin wie aus der Pistole geschossen. Pia machte Punkt für Punkt und ging mit 8:2 hoch in Führung. Danach riss der spielerische Faden, ihr Spiel wurde hektisch und auf Grund des enormen Druckes ihrer Gegnerin fehleranfälliger. Celine holte auf und gewann Satz 5 noch mit 11:9. Trotz der verpassten Chance auf den Finaleinzug war die Freude über Platz 3 bei österreichischen Meisterschaften und damit Pias größtem nationalen Erfolg riesengroß.
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Bericht: Markus Geineder & Lukas Komary
Fotos: Fritz Dauchner