Schiedsrichterausbildung
Nicht nur bei den Sportlern und bei den Turnieren, auch bei den Schiedsrichtern ist eine Tendenz zur Professionalisierung in den letzten Jahren deutlich erkennbar.
Oberschiedsrichter (Englisch: referee) und Schiedsrichter (Englisch: umpire) sind nach Definition der ITTF ein entscheidender Bestandteil eines Wettkampfes. Daher wurde im Jahr 2001 auch der Schiedsrichter- und Oberschiedsrichterausschuss (Umpires and Referees Comittee, URC) geschaffen.
Als Tischtennisschiedsrichter kann man international Karriere machen. Gerade junge Schiedsrichter haben gute Aufstiegschancen, denn ein Großteil der arrivierten Schiedsrichter ist bereits über 50 Jahre alt.
Um ein guter Schiedsrichter zu werden, muss man auch einiges dafür tun. Neben Einsatzfreude ist eine ständige Weiterbildung und das Ablegen der verschiedenen Schiedsrichterprüfungen wichtig. Mit entsprechendem Aufwand kann man bereits im Alter zwischen 20 und 25 Jahren seine Prüfung zum internationalen Schiedsrichter ablegen.
Landesschiedsrichter bzw. Regionaler Schiedsrichter
Die Ausbildung zum Landesschiedsrichter erfolgt durch einen Kurs, der mit einer relativ einfachen Prüfung abschließt. Darüber hinaus muss die Schiedsrichterkleidung erworben werden. Das geschieht auf eigene Kosten, sofern dies nicht der heimischen Verband übernimmt.
Nach bestandener Prüfung muss eine jährliche Mindestanzahl von Spielen jeweils in zwei aufeinander folgenden Jahren gezählt werden. Nach diesen zwei Jahren ist es möglich zur nationalen Schiedsrichterprüfung anzutreten.
Nationaler Schiedsrichter
Hat man die Prüfung zum Nationalen Schiedsrichter bestanden, sollte man mehrere ÖTTV Turniere und Bundesliga Spiele zählen um Erfahrung zu sammeln.
Nach weiteren zwei Jahren und bei der Teilnahmen von Weiterbildungsveranstaltungen, ist es anschließend möglich die nächste Stufe zur Internationalen Schiedsrichter Prüfung anzutreten.
Internationaler Schiedsrichter (ISR)
Seit dem Jahr 1973 kann die Prüfung zum Internationalen Schiedsrichter alle zwei Jahre abgelegt werden. Diese Prüfung wurde in den 70er Jahren eingeführt um für alle Schiedsrichter ein international akzeptiertes Niveau zu schaffen.
Innerhalb von 50 Minuten müssen 50 Fragen mit einem erhöhten Schwierigkeitsgrad beantwortet werden. Die Regelkenntnis und ihre situationsgerechte Anwendung werden so überprüft.